Shopfloor - Führen auf der Fläche
Das Shopfloor-Management (SFM) dient zuverlässigen Abläufen im operativen Geschäft, indem Führungskräfte die Prozesse im Betrieb direkt vor Ort führen und steuern. Dabei ist SFM ein wichtiges Werkzeug der Mitarbeiterführung, besonders in den gewerblich-technischen Bereichen, durch Beteiligung und Fokussierung an der Basis / auf der Fläche (engl.: shopfloor, dt. Hallenboden).
Dabei dienen kurze "Stand-up-Meetings" (Stehungen) am Shopfloor-Board (SFB) durch Visualisierung und Reporting von z.B. Kennzahlen, einerseits der klaren Information und andererseits dem Austausch (Moderation) relevanter Informationen zwischen allen Beteiligten vor Ort und mit der Unternehmensführung. Zentrales Element sind dabei die bereichs- und hierarchieübergreifenden Berichts- und Entscheidungskaskaden.
Inhalte:
→ Shopfloor-Management ist mehr als Lean
→ SFM - Ziele und Grundprinzipien
→ Besonderheiten in der Führung am Shopfloor
→ Regelkommunikation als Führungsinstrument
Was wir tun können:
→ Potentiale heben für Motivation und Initiative
→ Fokussieren, Visualisieren - nicht nur auf der Fläche
→ Workshops und Training - Präsenz-, Inhouse und Live-Online
Ins Tun kommen:
Shopfloor-Management ist mehr als Lean
Als Konzept aus dem Lean-Management ist SFM die Grundlage für einen Prozess ständiger Verbesserung (KVP + KATA) und auch organisierter Zusammenarbeit auf Augenhöhe, an der Basis und gemeinsam mit der Basis.
Shopfloor-Management ist jedoch mehr als Lean: Es ist ein modernes und insbesondere ganzheitliches Führungsinstrument echter Beteiligung der Fachführungskräfte und ausführenden Mitarbeiter*innen am Ort der Wertschöpfung (Gemba), einschließlich relevanter Rückmeldungen an das Management durch die Shopfloor-Runden.
Um es komplett zu machen, ist eine weitere wichtige Zutat deshalb die bereichs- und hierarchieübergreifende Berichts- und Entscheidungskaskade (bottom-up und top-down) im Unternehmen. Somit sorgt SFM für eine enge Verzahnung zwischen Führung und Werker*innen. Die wichtigsten Kennzeichen sind: Kommunikation, Visualisierung, Fokussierung, strukturierte Problemlösung, zielorientierte Entwicklung und gelebte Beteiligung (Partizipation).
SFM - Ziele und Grundprinzipien
Shopfloor-Management beschreibt die Führung am Ort des Geschehens unter der aktiven Beteiligung (Partizipation) der gewerblichen Mitarbeiter*innen und Fach-Führungskräfte. Vor Ort werden täglich oder zum Schichtwechsel Informationen, aktueller Status und Auffälligkeiten zwischen Führung und Mitarbeitern auf Augenhöhe besprochen. Klare Absprachen, schnelle praktikable und akzeptierte Lösungen dienen der Fokussierung und führen zu einem kontinuierlichen Prozess der Verbesserung.
Dabei ist ein gutes und wertschätzendes Miteinander besonders wichtig, denn nur durch Offenheit und gegenseitiges Vertrauen zwischen Führungskräften, Fachführungskräften und MitarbeiterInnen können Abläufe optimal gestaltet werden und Fehler schnell erkannt, kommuniziert und abgestellt werden ("kurze Fehler"). "Lange Fehler" dagegen werden oft erst beim Kunden entdeckt und sind entsprechend schwerwiegend und teuer.
Die Grundprinzipien des Ablaufes finden direkt am Ort der Wertschöpfung / auf der Fläche statt, somit werden reine Chef- und "grüne Tisch"-Entscheidungen umgangen:
- Erkennen von Abweichungen vom Standard
- öffentliche Darstellung am Shopfloor-Board
- Führung macht sich ein eigenes Bild am Ort des Geschehens (Genba)
- Fachführungskräfte und MitarbeiterInnen erarbeiten und setzen Lösung um
- Regelmäßiges Monitoring vor Ort durch Mitarbeiter und Führung
- Kontinuierliche Verbesserung (KVP) weiterführen, z.B. → Kata
Besonderheiten in der Führung am Shopfloor
Einfach ist sie nicht und sie braucht Zeit, die Mittlerposition im Sandwich an der Basis, zwischen den Interessen des Unternehmens und denen der Mitarbeiter(innen) und manchmal auch der Kunden, zwischen Akademikern und "einfachen" Werkern / Werkerinnen, zwischen Organisatoren, Kaufleuten und Praktikern, oftmals durchsetzt von Zeitarbeitern mit ihren eigenen Regeln. Erschwerend kommen Rahmenbedingungen hinzu wie: Hitze, körperliche Anstrengung oder der ständige Wechsel zwischen Drinnen und Draußen und dies bei zugleich oft hohen Führungsspannen (Anzahl Mitarbeiter) im Vergleich zu den administrativen Bereichen.
Die Mitarbeiterführung unterschiedlichster Menschen haben viele Führungskräfte und Fach-Führungskräfte nicht gelernt. Dazu das Präsentieren im "Daily", d.h. während einer 5-10 minütigen "Stehung", die Arbeit als Moderator mit der Beteiligung der Werker und Werkerinnen am Board, sowie auch am Arbeitsplatz auf der Fläche und dies im Sandwich der Anforderungen von allen Seiten!?
Jedoch: Führen ist lernbar und eine Frage der inneren Haltung. Daran arbeiten wir, praxiserfahren und individuell nach Ihrem Bedarf. Sprechen Sie uns an!
Visuell und Sichtbar Führen
Sichtbar Führen: bedeutet für Führungskräfte einerseits Ergebnisse und Ziele sichtbar zu machen (Visuelle Führung), aber eben auch Präsenz, d.h. am Ort des Geschehens selbst sichtbar zu sein und aktiv wahrgenommen zu werden. Dies dient der Erdung und der Nähe auch gehobener Führungskräfte zum Ort der Wertschöpfung durch den sogenannten Gemba Walk (Go and See) und den strukturierten Austausch mit der Basis.
Visuell Führen: Bei zunehmender Datenmenge, Komplexität und Schnelligkeit der Veränderung, kommen Führungskräfte allein mit Kommunikation durch Wort und Text zunehmend an ihre Grenzen. Wenn sie zugleich ein tieferes Verständnis beim Einzelnen erreichen wollen, dazu Zustimmung, Veränderung und Identifikation, braucht es einen Ort der gemeinsamen Kommunikation und Verbindlichkeit.
Mit Visualisierung werden abstrakte Daten und Zusammenhänge veranschaulicht, d.h. in eine visuell erfassbare Form gebracht in Form von Bildern, z.B.: Grafiken oder Fotos (ein Bild sagt mehr als tausend Worte) oder als Signal im Ampelformat. Eine bisherige Entwicklung, sowie aktuell vereinbarte Ziele und Maßnahmen bleiben sichtbar im Fokus!
Regelkommunikation vor Ort
Führungskräfte und Mitarbeiter*innen treffen sich in einem regelmäßigen Turnus zum zeitnahen, situationsbezogenen und zielorientierten Informationsaustausch. Aktive Regelkommunikation als Führungsinstrument vor Ort, ist der Einstieg in eine durchgängige Information (horizontal und vertikal), in Transparenz, kontinuierliche Verbesserung und gelebte Beteiligung. Standardmäßig eingeführt und professionell moderiert, schafft dieser Kommunikationsfluss Motivation, Leistungsbereitschaft, ein positives Arbeitsklima und stärkt die Identifikation der Mitarbeiter mit ihrem Unternehmen.
Gängige Praxis sind z.B. 10 Minuten täglich, jeweils zum Schichtbeginn, daher auch der Name "Daily".
Ziel ist, dass die relevanten Informationen da ankommen, wo sie gebraucht werden, sowie zeitnah und praxisgerecht Maßnahmen ergriffen werden. Dies geschieht am Arbeitsplatz, oft zentral vor Ort an einem Meeting-Point mit Shopfloor-Board.
Shopfloor-Board
Das Shopfloor-Board ist das zentrale Element und der Kondensator für Transparenz, d.h. vollumfängliche Information und das Erkennen von Zusammenhängen. Dazu dient es der echten Beteiligung (Partizipation) der Basis (Fach-Führungskräfte und Mitarbeiter*innen / Werker*innen). Es entsteht eine gegenseitige Sicherheit im Tun, insbesondere bei der Vorbereitung und nachhaltigen Umsetzung von Veränderungen.
Kennzahlen und Ampelsysteme
Die Grundlage einer übersichtlichen und schnell erfassbaren Visualisierung bilden Kennzahlen und Ampelsysteme, die Ziele repräsentieren, der aktuellen Information dienen und somit Steuerungsaufgabe haben. Kennzahlen geben relevante Zusammenhänge in verdichteter, quantitativ messbarer Form wider und können gut bildlich dagestellt werden (Visualisieren). Eine Hilfestellung bietet die Einteilung nach SQCDP:
S – Standard (Sicherheit und Standard)
Q – Quality (Qualität)
C – Cost (Kosten)
D – Delivery (Termine)
P – People (Personen)
Die Auswahl der Kennzahlen und die Gestaltung des Boards richtet sich nach dem Bedarf und den Zielen vor Ort. Sie sollte mit der Mannschaft gemeinsam erfolgen (Transparenz, Partizipation) und auf das Nötigste beschränkt werden (Übersichtlichkeit und Signalwirkung). In der Folge ist eine regelmäßige Anpassung und Erneuerung des Boards an die aktuellen Fragestellungen erforderlich!
Fazit: Beim SFM zeigen die Führungskräfte Präsenz am Ort der Wertschöpfung. Die hohe Informationsdichte, stets sichtbar bei hoher Verständlichkeit, führt in kurzen Steh-Meetings mit regelmäßiger Abstimmung im Team zu steigendem Verständnis und eigenständigem und zielführendem Handeln.
Die systematische Vorgehensweise dient der nachhaltigen und strukturierten Problemlösung und ständigen Verbesserung. Dies ergibt eine hohe Effizienz durch positive Fehlerkultur und permanente Weiterentwicklung vor Ort (Lean, Lernende Organisation) bei steigender Flexibilität.
Management Policies - Führen mit Leitlinien
Die Unternehmensvision dient als "Leitstern" und die daraus abgeleiteten Ziele und -strategien werden auf die jeweiligen Bereiche und Teams kaskadenartig heruntergebrochen. So wird verständlich, was jeder als eigenen Beitrag direkt und konkret zur Zielerreichung des Gesamten beitragen kann. Eine Umsetzungshilfe ist dabei die X-Matrix aus Hoshin Kanri (jap. Kompassnadel-Management).
In den Shopfloor-Meetings findet die Ausrichtung an den Unternehmenszielen unmittelbare Umsetzung, durch konkret vereinbarte Maßnahmen und über Kennzahlen sichtbar gemacht.
Hier gilt es das richtige Maß zu finden zwischen Leiten und Vorgaben (top down), echter Beteiligung am Ort des Geschehens mit Freiräumen in Ausgestaltung und Umsetzung, sowie der Aufnahme von Feedback und relevanter Informationen (bottom up) z.B. durch die Betriebsleitung. Dies bedarf der täglichen Übung. Der Lohn sind Motivation, Initiative und unternehmerisches Denken (Entrepreneurship) an der Basis durch die Fach-Führungskräfte und Mitarbeiter an der Basis / auf der Fläche. Wir bereiten darauf vor und begleiten bei der Umsetzung.
Engagement - Entwicklung und gemeinsame Erfolge
Der persönliche Kontakt mit gemeinsamen Beschlüssen führt zu einer hohen Identifikation mit den Arbeitsergebnissen, einem tieferen Verständnis für die Ziele und unterstützt persönliches Wachstum.
Die hierarchieübergreifende Kommunikation der gegenseitigen Erwartungen, dazu das eigene Erleben der Praxis durch leitende Führungskräfte am Ort der Wertschöpfung (Genba), verbinden durch gemeinsame Entwicklung und Erfolge und unterstützen damit organisationales Wachstum und Vertrauen.
Dieses, dem Menschen zugewandte, Führungshandeln (Haltung, Führungsverständnis) ist durch die Digitalisierung und das zur Verfügung stellen von Daten auf Servern und daraus generierten Informationen nicht ersetzbar.
Tipp: SFB - Gute Übung für Nachfolger und Stellvertreter
Das Präsentieren und Moderieren am Shopfloor-Board (SFB) ist eine gute Übung für nachstrebende Führungskräfte und Stellvertreter. So können sie Erfahrung sammeln, Lateral führen lernen (Führen ohne Weisungsbefugnis → Wikipedia, Lateral führen ) und sich Sicherheit im Umgang mit den Mitarbeitern erarbeiten. Für Stellvertreter ist dies eine gute Handlungsoption, um auch im Alltag als Führungskraft (an-)gesehen zu werden, an Kommunikation und Entscheidungen beteiligt zu sein und nicht erst im Falle der Vertretung! Diese aprupte Beförderung als „Chef auf Zeit“ überfordert Führungskraft und Mitarbeiter, Unsicherheit und Konflikte sind vorprogrammiert, oft fehlt die Akzeptanz auf der Fläche.
Kritik am gelebten Alltag
Wenn Blickkontakt, zugewandte Körperhaltung und aktiv Nachfragen ein Ausdruck von Aktivität und Interesse sind, finden wir in der Praxis oft das krasse Gegenteil:
Abgewandte Mitarbeiter, offensichtlich gelangweilt oder miteinander redend, mit dem Smartphone "spielend", manchmal ganz abwesend, während Führungskräfte monoton kolportieren (verbreiten, weitererzählen): "320 Tage ohne Arbeitsunfall, unverändert 5% Krankenquote, gestern 3 Std. Produktionsausfall wegen fehlenden Materials, nun Lieferverzug, am Samstag Überstunden". Als Pflichtveranstaltung wahrgenommen und von den Mitarbeitern und Führungskräften gleichermaßen gefürchtet, dient dies oberflächlich der Zertifizierung, aber nicht dem Fortschritt und der guten Stimmung (Fokussierung / Leistung).
Erarbeiten Sie sich mit Ihrer Mannschaft mehr Verständnis, gemeinsamen Überblick und insbesondere Teilhabe. Wir erörtern gerne mit Ihnen die Vorteile und mögliche Umsetzung eines Shopfloor-Managementes das begeistert, mit motivierender Arbeit am Shopfloor-Board, durch zielführende und zielgruppengerechte Maßnahmen. Sprechen Sie uns an!
Potentiale heben für Motivation und Initiative
Bei der Einführung bzw. beim Aufbau eines neuen Shopfloor-Managements unterstützen wir Sie oder bringen frische Energie in bestehende Systeme. Dabei beziehen wir die Beteiligten mit ein, heben das Wissen vor Ort und machen so aus Betroffenen Beteiligte. Dies unterstützt die Akzeptanz und nachhaltig die Umsetzung. Dies kann, zur Sicherstellung des Betriebsablaufes, mittels eines Projekt-Teams / einer Arbeitsgruppe interessierter Führungskräfte, Fachführungskräfte und interessierten Werker*innen erfolgen.
Aufbau, Inhalte
Der Aufbau und die Inhalte des Shopfloor-Boards sind entscheidend und sollten gemeinsam (weiter-) entwickelt werden. Welche Ziele sollen verfolgt werden? Welche Daten und Kennzahlen können erhoben werden? Dazu unterstützen wir neue oder bestehende Projekt- / Arbeitsgruppen durch Trainings und Workshops. Dabei initiieren wir gleichzeitig Eigeninitiative zur eigenständigen Fortführung und laufenden Anpassung / Weiterentwicklung (--> Lernende Organisation).
Informieren, Präsentieren, Fokussieren
Das Präsentieren vor einer Gruppe ist nicht jedem gegeben. Es kann aber erlernt und dabei die erste Angst abgebaut werden. So kann spannend informiert, präsentiert und als Ergebnis die Gruppe fokussiert werden. Es bedarf der Kunst aktuellen Bezug herzustellen und die Fokussierung auf die aktuelle Vorgehensweise und für weitere, ggf. kontinuierliche Verbesserung zu erreichen. Für lebendige Meetings stellt sich die Frage ob immer dieselben agieren (Meister, Teamleiter, Schichtführer, Stellvertreter, ...) oder ob weitere Fach- und Themenkundige einbezogen und beteiligt werden.
Moderieren - proaktive Beteiligung
Neben Informieren, Präsentieren und Fokussieren gehört darüber hinaus zu den Aufgaben des Moderierenden: die Gruppe beteiligen, die Mitarbeiter*innen einbeziehen: "Was ist gut gelaufen! Was kommt heute auf uns zu? Auf was achten wir heute!?". Dies ermöglicht Sinn und Motivation, sowie die Sicherheit das Richtige richtig zu tun. Dabei können auch weitere Informationen abgefragt, Ideen zur Umsetzung aus der Gruppe heraus generiert und konkrete Umsetzungsschritte verbindlich vereinbart werden: Wer macht was, bis wann?.
Zusammenfassung: Bausteine des SFM
Bildquelle: Wikipedia, Shopfloor Management
– Inhouse -Workshops
Auf Ihren individuellen Bedarf zugeschnitten konzipieren wir für Sie individuelle Workshops und Moderations- und Präsentationstrainings. Idealerweise erarbeiten wir dazu mit einem Querschnitt der Beteiligten von Leitung, (Fach-) Führungskräften, Stellvertretern und interessierten Mitarbeitern:
- Inhalte und Aufbau des SFB (Visualisierung)
- Ablauf der Stehungen / Schichtübergaben, u.a. (Stand-up Meetings)
- gekonnte Impulsvorträge zur Fokussierung (Präsentation)
- Moderieren, gelebte Beteiligung (Partizipation, Lateral Führen)
- gestaffelte Shopfloor-Runden auf 2-3 Hierarchieebenen (Austausch relevanter Informationen)
Sprechen Sie uns an:
– Offene Trainings / Workshops
Im offenen Moderations-Training in Siegen / Freudenberg arbeiten wir in kleinen Gruppen und nehmen, wenn Teilnehmer uns diesen Bedarf melden, die Moderation und Präsentation am Shopfloor-Board (SFB) gerne mit auf, damit Ihr SFM erfolgreich ist, indem es die Mitarbeiter erreicht, beteiligt und fokussiert.
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Workshop Moderieren, Lateral führen
Die Module der offenen unternehmensübergreifenden Führungstrainings stärken die Führungskräfte im Sandwich an der Basis und ermutigen / befähigen zur Beteiligung der Mitarbeiter und dem professionellen Umgang mit schwierigen Situationen. Dies konzipieren wir für Sie gerne auch intern, d.h. Inhouse.
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offenes Führungskräfte-Training
Digitalisierung macht es (nicht) einfacher!?
"Fördert oder verhindert die Digitalisierung den Kontakt zum Menschen?"
Oft wird beschrieben, dass die Digitalisierung den Menschen in der logischen Konsequenz wieder in den Mittelpunkt rückt. Das ist wünschenswert und machbar, aber kein Automatismus!
Die Einführung von z.B. PMS (Produktions Management System), im Fertigungszyklus an der Linie, die Fertigstellung einer Anlage / Maschine in der Montage und auch die Verfolgung des Produktes in Lager / Logistik, dies alles verlangt aktuelle Daten und damit permanente Dateneingabe. Viele Führungskräfte unserer Kunden beklagen mangelnde Datenpflege. Also müssen Sie raus und haben Kontakt zu den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, zu den Werkern und Werkerinnen. Sie leisten Überzeugungsarbeit und Fokussieren.
Remote Monitoring statt Problemlösung vor Ort
Sind Bereiche dann teil- oder vollautomatisiert, werden die Daten zunehmend und umfassend automatisch erhoben. Nun erhalten die Monitore in den Leitständen und "Meisterbuden" besonders magische Anziehungskraft. Sie verführen gerade dazu, von dort aus wieder vom "grünen Tisch" einsame Chef-Entscheidungen zu tätigen, anstelle die Mannschaft zu kontaktieren, mit den Menschen zu arbeiten, diese zu beteiligen und damit Fokussierung und Motivation in der Breite zu erhalten. Da oft weniger Menschen auf der gleichen Fläche unterwegs sind und weniger Kontakte (Schnittstellen) haben, droht sogar eine temporäre Vereinsamung mit psychischen Folgen.
Merke: Dass die Digitalisierung quasi auch die Automatisierung eines engeren Kontaktes zur Basis gewährleistet oder der Mensch von selbst wieder mehr in den Mittelpunkt rückt, können wir so nicht bestätigen. Jede Phase und jeder Shopfloor hat seine eigenen Herausforderungen und braucht individuelle Lösungen und Unterstützung. Sprechen Sie uns an, ein Erstgespäch ist informativ und unverbindlich.
Fokussieren, Visualisieren - nicht nur auf der Fläche
Die Herangehensweise des Visualisierens und Absprechens mit der Mannschaft am Ort des Geschehens durch das Shopfloor-Management aus der Produktion und Logistik ist von anderen, d.h. agilen, interdisziplinären und selbstständig agierenden Teams übernommen und perfektioniert worden. Inzwischen erobert die Führung vor Ort in Stand-up-Meetings, mit Visualisierung und Moderation, auch die administrativen Bereiche klassischer Unternehmen (Visuelles Management):
Bildquelle: Wikipedia, Shopfloor Management
Neben dem Shopfloor-Management finden wir daher zunehmend auch Officefloor- und Engeneeringfloor-Management in der Umsetzung in produzierenden Unternehmen, in der Logistik und in größeren Betrieben im Handwerk.
Initiative und Begeisterung
In Teams die zunehmend selbstverantwortlich agieren, übernehmen auch gerne Fach-Führungskräfte und interessierte Mitarbeiter die Moderation. Dies wiederum fördert die Übernahme von Verantwortung, unternehmerisches Denken und damit Motivation und Initiative in der ganzen Mannschaft und im ganzen Prozess.
siehe
Tipp: SFB - Gute Übung für Nachfolger und Stellvertreter
Workshops und Training - Präsenz-, Inhouse und Live-Online
Durch die technische Entwicklung gibt es über die klassische Unterrichtssituation hinaus, inzwischen viele Möglichkeiten und Lernformate zur Auswahl, die teils sogar gemischt werden. So lassen sich individuelle Qualifizierungsprojekte zusammenstellen und dabei individuelle Erfordernisse besser bedienen.
Präsenz- und Inhouse- Trainings / Workshops
Die klassische Methode sind Präsenz-Trainings und -Workshops inhouse, d.h. Training und individuelle Erarbeitung von Lösungen mit bestehenden Gruppen. Dies hat insbesondere teamfördernden Charakter, verbindet durch gemeinschaftliches Erarbeiten und schafft damit gemeinsames Verständnis im Betrieb. Unsere offenen Trainings und -Workshops im unternehmensübergreifenden Zugang bieten insbesondere den überbetrieblichen Austausch mit gleichgestellten. Beide bereiten intensiv auf die Arbeit an der Basis / auf der Fläche vor.
Live-Online-Trainings und -Workshops
Live-Online-Trainings (LOTs) und -Workshops ersparen lange Anfahrten und aufwändige Übernachtungskosten. Dennoch ermöglichen wir maximalen Austausch und inspirierende kreative Arbeitsatmosphäre zwischen allen Beteiligten. Das Setting ist dem digitalen Medium entsprechend angepasst: statt z.B. 2-tägiger Präsenz bieten wir die Online-Trainings als Micro-Trainings und -Workshops an 4-5 Terminen mit je 2-2,5 Std. an. Dazu braucht es entsprechend PC-Zugänge am Ort des Lernens. Zwischen den Online-Terminen dienen dazwischen liegende Praxisphasen der Übung und persönlichen Umsetzung, dem Transfer in den betrieblichen Ablauf.
Auch online arbeiten wir mit Gruppenarbeiten und live im intensiven Austausch zwischen den Lernenden selbst und den Moderatoren / Trainern. Dafür nutzen wir virtuelle Gruppenräume bzw. Break-Out-Rooms mit anschließender Präsentation und Diskussion im Plenum. Dazu gibt es natürlich ebenfalls begleitendes (Lern-) Material und eine ausführliche Dokumentation der Ergebnisse.
mehr: ⇒ Führungs-Training, -Seminare und -Workshops
Gehen Sie in Führung, sprechen Sie uns an!
Drittner-Training & Development; Ralf Drittner, Barbara Grau und Team